SEO: Auf welche KPIs muss ich bei SEO besonders achten?

KPIs spielen eine wichtige Rolle in der Bewertung und Messung Ihres Erfolgs. Abgesehen davon, dass alle KPIs ihren Sinn haben, gibt es ein paar die im SEO-Bereich von größerer Relevanz sind und auf die besonders geachtet werden muss.

Was sind KPIs?

KPI steht für Key Performance Indicator und heißt zu deutsch so viel wie Leistungskennzahlen. Der Begriff beschreibt also jene Kennzahlen, anhand derer die Leistung verschiedener Aktivitäten gemessen werden kann. KPIs sind insofern wichtig, als dass man damit messen kann, wie effektiv eine Kampagne ist und welche Optimierungsmaßnahmen nötig sein könnten, um die Performance zu verbessern.

Welche KPIs sind für SEO wichtig?

Die wichtigsten KPIs für die Suchmaschinenoptimierung auf die wir heute eingehen werden, sind folgende:

  • Organischer Traffic
  • Keyword Ranking
  • Klickrate – Click-Through-Rate
  • Conversion Rate und
  • Absprungrate – Bounce-Rate

Neben den oben gelisteten KPIs sind im SEO-Bereich auch weitere Faktoren wichtig, die ebenso im Auge behalten werden müssen:

  • Indexierungsstatus der Website
  • Anzahl der Klicks
  • Dauer der Sitzungen
  • Vertrauenswürdigkeit der Website (Domain Trust)
  • Ansehen der Website (Domain Popularity)

Ranking der Keywords

Das Keyword-Ranking ist wohl die wichtigste Kennzahl in der Suchmaschinenoptimierung, denn erst mit dem Festlegen der für Ihr Unternehmen wichtigen Keywords, kann man richtig mit SEO starten.

Um festzulegen für welche Keywords Ihre Website ranken soll, erstellen Sie sich am besten ein Keyword-Set, das thematisch auf Ihre Seiten abgestimmt ist. Mit diesem Schritt ist die Sache aber nicht gegessen – nun geht es ans Eingemachte, nämlich das regelmäßige Keyword-Monitoring.

Um Ihre Keywords zu überwachen, stehen Ihnen viele Tools (z.B. Sistrix) zur Verfügung, die stets ein Auge auf Ihre Keywords haben. Das Keyword-Ranking kann auf verschiedenen Dimensionen betrachtet werden. So gibt es z.B. das standortspezifische Keyword Ranking, welches vor allem für Local-SEO sehr wichtig.

Organischer Traffic

Der KPI Traffic beschreibt die Anzahl der BesucherInnen auf Ihrer Website. Hier gilt: Je höher, desto besser. Denn je mehr NutzerInnen auf Ihrer Website landen, desto höher ist im Idealfall die Conversion Rate.

Wenn Sie Ihr Keyword-Ranking entsprechend verbessert bzw. Optimiert haben, wird auch mehr Traffic auf Ihrer Website generiert. Damit diese Metrik aussagekräftig ist, muss sie immer in Verbindung mit einer bestimmten Dimension betrachtet werden.

  • Schwankungen des Besucherstroms in verschiedenen Zeiträumen
  • Unterschiede und Änderungen zwischen Zeiträumen
  • Performance Ihrer Unterseiten
  • Keyword, welches den meisten Traffic generiert
  • etc.

Wenn Sie den Traffic Ihrer Website in Google Analytics betrachten, achten Sie darauf die Zahlen für den organischen Traffic herauszufiltern. Denn NutzerInnen können über viele verschiedene Kanäle auf Ihre Website gelangen. Dazu zählen:

  • Organische Suchergebnisse
  • Bezahlte Anzeigen
  • Direkt über die Eingabe der URL im Browser
  • Social Media, wie Facebook oder Instagram
  • Externe Links, z.B. durch einen Newsletter, o.ä.
  • Display-Anzeigen, z.B. Banner-Werbung

Das sind auch jene Kanäle, zwischen denen Google Analytics und andere Webanalyse-Tools bei der Messung unterscheiden. Achten Sie also darauf, immer die richtigen Zahlen im Blick zu haben, wenn Sie sich die Performance des organischen Traffics auf Ihrer Website in Google Analytics ansehen.

Klickrate

Die Klickrate oder Click-Through-Rate (CTR) ist ein weiterer wichtiger KPI und trifft Aussage über den Prozentsatz der Impressionen, die zu Klicks auf Ihre Website geführt haben. Es geht also um den tatsächlichen Traffic der durch Impressionen (angezeigte Suchergebnisse in der Suchmaschine) erzielt wird.

Dies ist offensichtlich ein sehr wichtiger Faktor, denn Sie als Unternehmen wollen nicht nur gesehen werden, sondern, dass die NutzerInnen auf Ihrer Website landen und im Idealfall auch konvertieren (siehe unten: Conversion Rate).

Die Klickrate gibt Ihnen Aufschluss darüber, ob das Suchergebnis das z.B. Google für Ihre Website ausspuckt, auch tatsächlich angeklickt wird. Sie haben die Möglichkeit das Suchergebnis anzupassen – und diese Möglichkeit sollten Sie auch nutzen, da Suchmaschinen ansonsten eigenständig Content von Ihrer Website ziehen und diesen in das Suchergebnis packen.

Passen Sie also Ihren Page Title (Titel) und die Meta Description (Beschreibung) an. Achten Sie darauf die mögliche Zeichenanzahl nicht zu überschreiten, da der Titel oder Beschreibung ansonsten einfach abgeschnitten und mit drei Punkten ersetzt werden. Versuchen Sie aber dennoch die Zeichenanzahl möglichst gut auszunutzen. Versuchen Sie erlaubte Sonderzeichen einzusetzen – z.B. können Sie statt dem Wort “und” das Zeichen “&” verwenden. Diese ziehen die Aufmerksamkeit der NutzerInnen auf sich. Am Ende der Beschreibung setzen Sie am bestenen einen Call-to-Action, also eine Handlungsaufforderung an die NutzerInnen.

Absprungrate

Ein ebenfalls relevanter KPI ist die Absprungrate oder die Bounce Rate. Wie der Name schon sagt, gibt sie die Rate an NutzerInnen an, die nach dem Besuch einer einzigen Seite abgesprungen sind, die Seite also wieder verlassen haben. Diese Rate steht in Verbindung zu der absoluten Anzahl an SeitenbesucherInnen und wird als Prozentsatz angegeben. Haben Sie z.B. eine Absprungrate von 25%, heißt das, dass jede/r Vierte der Gesamtanzahl an BesucherInnen Ihrer Website ohne weitere Interaktion abspringt.

NutzerInnen, die noch weitere Seiten Ihrer Website besuchen nachdem Sie auf der ersten Seite landen, werden nicht zur Bounce Rate hinzugezählt. Anhand der Absprungrate können sie Aussagen über die Nutzerfreundlichkeit Ihrer Website treffen und diese gegebenenfalls anpassen.

Sie werden immer eine gewisse Bounce Rate haben, da Sie es bestimmt nicht allen NutzerInnen recht machen können. Allerdings sollten Sie versuchen, sie so gering wie möglich zu halten. Folgende Faktoren können die Nutzerfreundlichkeit betreffen und sind typische Gründe für eine erhöhte Absprungrate:

  • gesuchte Antwort wird direkt auf der Einstiegsseite gefunden (nicht unbedingt negativ)
  • nicht getroffene Suchintention
  • schlechtes ausgelegtes Layout & Design
  • zu viel Werbung
  • unzureichende Qualität & Relevanz der Inhalte
  • unübersichtliche Navigation bzw. Bedienung
  • zu lange Ladezeiten

Wie bei allen Metriken, sollten diese nie komplett getrennt voneinander betrachtet werden sondern immer in einem gewissen Kontext und in Relation zueinander.

Pro-Tipp: In Webanalyse-Tools, wie Google Analytics wird standardmäßig fast nur ein weiterer Seitenaufruf als Interaktion gewertet. So kann Ihre Bounce Rate höher ausfallen, als sie tatsächlich ist. Um dem entgegenzuwirken, können Sie manuell weitere relevante Interaktionen (wie Scroll-Tiefe, Download, etc.) definieren. Dadurch werden NutzerInnen, die eine der definierten Aktionen ausführt, nicht zu den abgesprungenen NutzerInnen gezählt.

Conversion Rate

Die Conversion Rate ist der Prozentsatz an BesucherInnen der Website, die auch tatsächlich eine Conversion ausgeführt haben. Conversions sind Aktionen, die zuvor im jeweiligen Webanalyse-Tool als Zielvorhaben festgelegt werden. Typische Conversion-Aktionen sind

  • Buchungen
  • Anrufe
  • Produktkäufe
  • Ausgefüllte Kontaktformulare
  • Klicks auf einen E-Mail Button
  • Anmeldungen zum Newsletter
  • Download eines PDFs

Sie sehen also, Conversions können all jene Aktionen sein, die für Ihr Unternehmen wichtig sind und demnach auch relevant für die Erfolgsmessung Ihres Unternehmens sind.

In Tracking bzw. Webanalyse Tools, wie Google Analytics lassen sich z.B. auch Zwischenschritte einer Buchung einzeln tracken. So können Sie genau sehen, wann im Prozess die NutzerInnen abspringen (siehe oben: Absprungrate). Damit können Sie genau herausfiltern, wo noch optimiert werden muss und welche Seiten schon gut funktionieren und benutzerfreundlich gestaltet sind.

Die Conversion Rate zeigt Ihnen also, wie effektiv Ihre Website wirklich funktioniert. Um die Conversion Rate zu steigern – ein grundsätzliches Ziel, denn mehr ist immer besser – sollten Sie auf Ihrer Website z.B. genügend Calls-to-Action implementiert und die Landing Pages so nutzerfreundlich wie möglich gestaltet sein. Natürlich muss auch stets der Inhalt Ihrer Website überzeugen.

Richtige Interpretation der KPIs

Die beschrieben KPIs sind essentielle Messwerte, die den Erfolg Ihrer SEO-Kampagne messen. Behalten Sie diese also in regelmäßigen Abständen um Auge und optimieren Sie gegebenenfalls wo Sie können.

Die Interpretation der Zahlen muss immer dem Unternehmen und der Website entsprechend erfolgen. Eine erhöhte Absprungrate kann verschiedene Gründe haben und ist nicht grundsätzlich schlecht. Es kommt eben auf die Seite und das Unternehmen, das Thema und dessen Popularität an.

Beschäftigen Sie sich mit den Zahlen und versuchen Sie diese wirklich zu verstehen. So können Sie aussagekräftige Schlussfolgerungen treffen, die in weitere Folge in die Suchmaschinenoptimierung übertragen werden können.

Vergessen Sie nicht, dass SEO einen stetigen Prozess darstellt und man nie damit “fertig” ist. Es gibt immer Raum nach oben und auch die Konkurrenz schläft nie. Bleiben Sie also dran und versuchen Sie gewonnene Erkenntnisse aus der Interpretation der KPIs umzusetzen – so werden Sie sicher schnell Erfolge verzeichnen können.

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