Negative SEO – verständlich erklärt!

Negative SEO – verständlich erklärt!

Wie Sie Ihre Domain am besten vor Negative SEO-Angriffen schützen.

Negative SEO ist eine Taktik, bei der gezielt Webseiten sabotiert werden, um sie im Google-Ranking abzustrafen. Die Rankingverluste werden algorithmisch oder durch eine manuelle Abstrafung provoziert. In hart umkämpften Nischen kommt diese Taktik zum Einsatz, aber auch andere Seiten können Opfer von Negative SEO werden. Wir möchten gemeinsam mit Ihnen einen Blick auf Negative SEO-Maßnahmen werfen und herausfinden, wie Sie sich vor diesen und Abstrafungen durch Google schützen können.

Vorweg: Wird Negative SEO praktiziert, wird gegen die Richtlinien von Google verstoßen! Wird es trotzdem praktiziert, ist von Black-Hat SEO bzw. einer Black-Hat-Maßnahmen die Rede.

Liste von Negative-SEO-Attacken

Negative-SEO-Attacken zur Manipulation in den SERPs können durch unterschiedliche Maßnahmen praktiziert werden. Wir zeigen Ihnen die bekanntesten unerlaubten Maßnahmen für Negative SEO.

Bei Link-Spamming wird massiv Linkfarming betrieben. Dabei wird eine hohe Anzahl an Low-Quality-Backlinks gesetzt. Diese Backlinks werden auf Seiten mit einem geringen Quality Score gesetzt, mit meist pornografischen oder anderen spammigen Inhalten. Aber auch in Foren und Blogs können Spam-Links hinterlegt werden. Ziel dabei ist eine Abstrafung (Penalty) der Zielseite (die Seite, auf den die Links verweisen). Der Penalty sollte entweder algorithmisch oder durch eine manuelle Maßnahme durch das Google Webspam-Team erfolgen.

Duplicate Content Spam / Content Scraping

Unter Duplicate Content Spam, in diesem Fall auch Content Scraping, versteht man das Kopieren und extrem häufiges Vervielfachen von Content auf einer Webseite. Manipulativ gibt sich der Black-Hat-SEO als Urheber des Contents aus, bevor dieser extrem häufig verbreitet wird. Hier möchte der SEO-Angreifer, dass die ursprüngliche Originalseite abgestraft und aus dem Index entfernt wird. Denn die Suchmaschinen werten die durch diese Methode Originalseite als “Kopie“. Dadurch ist die Seite nicht mehr in den SERPs zu finden.

(Negative) Fake-Bewertungen

Ein beliebter Negative SEO-Angriff ist das Spamming von negativen Fake-Rezensionen für Unternehmen. Dadurch möchte der Angreifer dem Image des Unternehmens schaden, was in einigen Ländern rechtswidrig sein kann (Rufschädigung). Leider wird es dennoch häufig praktiziert.

Zudem kann eine negative Rezension in den SERPs landen, was sie noch gefährlicher macht für Betroffene.

Bei Fake Link Removal Request gibt sich jemand über eine gefälschte E-Mail-Adresse als Webmaster Ihrer Domain aus. Mit der gefälschten E-Mail-Adresse wird ein anderer Webmaster angeschrieben, der auf Ihre Seite verweist, mit der Drohung: „Es folgen Konsequenzen, wenn der Link nicht entfernt wird“. Hierbei handel es sich meist um qualitativ hochwertige Backlinks von autoritären Seiten, die bei Entfernung ihrem Linkprofil schaden. Der Verlust von hochwertige Backlinks von autoritären Webseiten bringt einen starken Rankingverlust mit sich.

Hackerangriff

Bei einem Hackerangriff versucht der Angreifer in der Regel entweder die Meta-Tags oder die robots.txt-Datei Ihrer Website zu manipulieren. In den Meta-Tags werden die Seiten für Crawler auf „noindex“ und „nofollow“ gesetzt. Die robots.txt wird für Suchmaschinen vollständig gesperrt. Beide Praktiken sind kriminell und haben zur Folge, dass Ihre Seite komplett aus den Suchergebnissen verschwinden.

Die Angaben zur Liste Negative SEO ist keinesfalls vollständig, das kann nicht gewährleistet sein, da es sich um Black-Hat SEO handelt! Menschen, die solche SEO-Angriffe tätigen, versuchen immer wieder Wege zu finden, mit unerlaubten Maßnahmen, Negativ-SEO zu betreiben. Dennoch bietet die Liste eine gute Übersicht über die gängigsten Praktiken.

Negative SEO-Angriffe erkennen und Gegenmaßnahmen

Sie sind nicht sicher, ob Sie Opfer eines Negative SEO-Angriffs geworden sind? Wir zeigen Ihnen, wie Sie das überprüfen können und empfehlen Ihnen Gegenmaßnahmen, um Ihre Domain dagegen zu schützen.

Mit einer Backlink-Analyse können Sie Ihr Linkprofil durchleuchten und schädliche Links ausfindig machen. Daher ist es wichtig, dass Sie das eigene Linkprofil kontinuierlich im Auge behalten, um bei Link-Spamming schneller reagieren zu können. Haben Sie schädliche Links ausgemacht, so können diese entwertet (Disavowen) werden. Damit werden die Links als ungültig erklärt und schaden ihrem Linkprofil nicht mehr. Wie das geht, erfahren Sie in der Schritt-zu-Schritt-Anleitung zum Disavowen, in angegeben Link!

Wie erkenne und verhindere ich Duplicate Content Spam / Content Scraping?

Um nachzuprüfen, ob der eigene Content auf anderen Webseiten kopiert wurde, kann man einen Teil des Textes in eine Suchmaschine eingeben. Alternativ kann man auch einen Plagiat-Checker verwenden, bei dem man die URL der eigenen Seite angeben muss.

Um das Risiko von Duplicate Content Spam bzw. Content-Scraping-Angriffe betroffen zu sein, können Sie durch den richtigen Einsatz von Canonical-Tags, sowie interne Verlinkung & Linkaufbau. Mit dem Canonical-Tag wird Suchmaschinen im Vorfeld, der ursprüngliche Verfasser des Contents mitgeteilt. Ausgeprägte interne Verlinkung und Linkaufbau können zudem entgegenwirken. Denn wenn der Content 1 zu 1 übernommen wurde, verweisen die internen Links zurück auf Ihre Seite.

Ihre Website ist schon von Content Scraping betroffen? Dann können Sie den Webmaster mit der Bitte kontaktieren, den gescrapten Content von seiner Seite zu nehmen. Reagiert der Webmaster nicht auf Ihre Bitte, besteht die Möglichkeit gescrapten Content direkt bei Google zu melden. In der Google Search Console können Sie die Entfernung vom urheberrechtlich geschützten Content beantragen – allerdings müssen Sie nachweisen, dass Sie der Urheber des Seiteninhaltes sind.

Fake-Bewertungen – kann ich diese entfernen?

Negative Fake-Bewertungen sind in der Regel schnell und leicht zu erkennen. Zum einen wird bei einer neuen Bewertung (Google Unternehmensprofil) eine Mail versandt. Zum anderen sind Fake-Bewertungen weniger konstruktiv aufgebaut. Die sprachliche Gestaltung sowie die Länge der Rezension können auch ein Indiz für Fake-Bewertungen sein. Negative Fake-Bewertungen werden meist aus dem Ausland mit Online-Übersetzer getätigt, da das die Strafverfolgung erschwert. Außerdem werden häufig aus Zeitgründen nur Sterne als Rezension geben oder nur sehr wenig Text.

Auch bei Fake-Rezensionen sollten Sie auf jede Rezension höflich eingehen. Das zeigt Google, dass Sie negative Bewertungen ernst nehmen. Häufen sich negative Bewertungen auf mehreren Plattformen, kann das ein Indiz für Fake-Bewertungen sein. Bei besonders auffälligen bzw. schlechten Fake-Bewertungen haben Sie die Möglichkeit, beim Plattformbetreiber Fake-Bewertungen löschen zu lassen oder rechtliche Schritte einzuleiten.

Mit der Hilfe der Google Search Console (GSC) oder Bing Webmaster Tools kann die Entfernung von hochwertigen Backlinks auffallen! Dazu müssen Sie allerdings Ihr Linkprofil im Auge behalten, sonst fällt es nicht auf, wenn auf einmal hochwertige Backlinks fehlen. Eine SEO-Agentur kann das für Sie übernehmen und direkt eingreifen, werden auf einmal hochwertige Backlinks, von Ihrem Linkprofil entfernt.

Diese Fake-Anfragen können durch den Kauf von unterschiedlichen Domains vorgebeugt werden, die Ihrer Domain ähneln. So kann verhindert werden, dass eine Fake-Mail mit ähnlichem Domain-Namen, verschickt wird. Durch den Kauf ähnlicher Domains, begrenzen Sie den Spielraum, für den Missbrauch durch ähnliche klingende Domain-Namen.

Hackerangriff vorbeugen und was tun, wenn es zu spät ist?

Das Vorbeugen von Hackerangriffen wird durch effektive Sicherheitsvorkehrungen erreicht. Die Installation eines Sicherheitstools ist ein guter Start. Dieses versendet eine E-Mail, sobald sich jemand im Backend angemeldet hat. Achten Sie bei der Wahl von einem Sicherheitstool (Wordfence), dass eine 2-Faktor-Authentifizierung (2FA) eingerichtet werden kann und verwenden Sie kryptische Passwörter – solche sind besonders schwer für Hacker zu knacken. Zwei weitere effektive Sicherheitsmaßnahmen sind die regelmäßige Änderung der Passwörter und die regelmäßige Aktualisierung von Software-Updates. Beides kann vorbeugend gegen Hacker-Angriffe wirken.

Sie haben festgestellt, jemand hat sich unerlaubten Zugang zum Backend Ihrer Webseite gemacht? Dann gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. Webseite Offline nehmen. So kann vorerst kein weiterer Schaden entstehen
  2. Alle Passwörter ändern! Ja, wirklich ALLE! Inklusive Webhosting-Passwort, FTP-Zugängsdaten, Zugangsdaten inklusive Benutzernamen, Datenbanken. Ein Wechsel des Hosts sollten Sie in Erwähgung ziehen.
  3. Schaden identifizieren und rückgängig machen. Überprüfen Sie Ihre Seiten genau und entfernen Sie alle schädlichen Änderungen. Betrachten Sie dabei OnPage-, OffPage-, sowie technische Aspekte.

Abwehr von Negative-SEO-Attacken: Die Checkliste

Um dem Risiko weniger ausgesetzt zu sein, dass ein Black-Hat SEO einen Negative SEO-Angriff auf Ihre Domain ausübt, sollten Sie folgende Checkliste beachten:

  1. Nutzen Sie Tools wie die Google Search Console oder Bing Webmaster Tools, um die Performance Ihrer Website im Blick zu behalten.
  2. Überwachen Sie regelmäßig das Linkprofil Ihrer Website, um schnell auf verdächtige Backlinks reagieren zu können.
  3. Erhöhen Sie die Sicherheitsmaßnahmen: Verwende Sie ein Sicherheitstool wie Wordfence.
  4. Regelmäßige Software-Aktualisierungen und Änderungen des Passworts (kryptisch), helfen bei der Abwehr von Hackern.
  5. Veröffentlichen Sie regelmäßig relevanten und einzigartigen Content mit guter interner Verlinkung.
  6. Erstellen Sie für sich eine passende Strategie zur Abwehr von Negative SEO-Angriffen.
Mit Local SEO mehr Sichtbarkeit generieren.

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